Alle Fehler- und Alarmmeldungen werden in der Datei /var/log/messages
protokolliert. Wenn Sie die benötigten Informationen nicht finden können, erhöhen Sie die Ausführlichkeit der Powersave-Meldungen mithilfe von DEBUG
in der Datei /etc/sysconfig/powersave/common
. Erhöhen Sie den Wert der Variablen auf 7
oder sogar 15
und starten Sie den Daemon erneut. Mithilfe der detaillierteren Fehlermeldungen in /var/log/messages
sollten Sie den Fehler leicht finden können. In den folgenden Abschnitten werden die häufigsten Probleme mit Powersave und den verschiedenen Energiesparmodi behandelt.
Bei Problemen mit ACPI können Sie mit dem Befehl dmesg|grep -i acpi
die Ausgabe von dmesg nach ACPI-spezifischen Meldungen durchsuchen. Zur Behebung des Problems kann eine BIOS-Aktualisierung erforderlich sein. Rufen Sie die Homepage Ihres Notebookherstellers auf, suchen Sie nach einer aktualisierten BIOS-Version und installieren Sie sie. Bitten Sie den Hersteller, die aktuellsten ACPI-Spezifikationen einzuhalten. Wenn der Fehler auch nach der BIOS-Aktualisierung noch besteht, gehen Sie wie folgt vor, um die fehlerhafte DSDT-Tabelle im BIOS mit einer aktualisierten DSDT zu ersetzen:
Laden Sie die DSDT für Ihr System von der Seite http://acpi.sourceforge.net/dsdt/index.php herunter. Prüfen Sie, ob die Datei dekomprimiert und kompiliert ist. Dies wird durch die Dateinamenserweiterung .aml
(ACPI Machine Language) angezeigt. Wenn dies der Fall ist, fahren Sie mit Schritt 3 fort.
Wenn die Dateierweiterung der heruntergeladenen Tabelle .asl
(ACPI Source Language) lautet, kompilieren Sie sie mit iasl (Paket acpica
). Geben Sie das Kommando iasl -sa file.asl
ein.
Kopieren Sie die Datei DSDT.aml
an einen beliebigen Speicherort (/etc/DSDT.aml
wird empfohlen). Bearbeiten Sie /etc/sysconfig/kernel
und passen Sie den Pfad zur DSDT-Datei entsprechend an. Starten Sie mkinitrd (Paket mkinitrd
). Immer wenn Sie den Kernel installieren und mkinitrd verwenden, um initrd
zu erstellen, wird die bearbeitete DSDT beim Booten des Systems integriert und geladen.
Rufen Sie die Kernel-Quelle (kernel-source
) auf, um festzustellen, ob der verwendete Prozessor unterstützt wird. Möglicherweise ist ein spezielles Kernel-Modul bzw. eine Moduloption erforderlich, um die CPU-Frequenzsteuerung zu aktivieren. Diese Informationen erhalten Sie unter /usr/src/linux/Documentation/cpu-freq/*
.
ACPI-Systeme können Probleme mit dem Stromspar- und Standby-Modus haben, wenn die DSDT-Implementierung (BIOS) fehlerhaft ist. Aktualisieren Sie in diesem Fall das BIOS.
Beim Versuch fehlerhafte Module zu entladen, reagiert das System nicht mehr oder das Suspend-Ereignis wird nicht ausgelöst. Dies kann auch dann passieren, wenn Sie keine Module entladen oder Dienste stoppen, die ein erfolgreiches Suspend-Ereignis verhindern. In beiden Fällen müssen Sie versuchen, das fehlerhafte Modul zu ermitteln, das den Energiesparmodus verhindert hat. Die Protokolldatei /var/log/pm-suspend.log
enthält ausführliche Informationen über die einzelnen Vorgänge und mögliche Fehlerursachen. Ändern Sie die Variable SUSPEND_MODULES
in /usr/lib/pm-utils/defaults
, um problematische Module vor einem Suspend- oder Standby-Vorgang zu entladen.
Ausführliche Informationen zur Änderung des Suspend- und Resume-Prozesses finden Sie unter http://en.opensuse.org/Pm-utils und http://en.opensuse.org/S2ram.